Der Organisator „Kirchenchor Gerlingsen“, vertreten durch den Chorleiter Hanno Kreft, hatte eingeladen. Kreft begrüßte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zum 24. Jahr in dieser Konzertreihe.
Kirchenmusik innovativ
Das erste Konzert dieser Reihe stand unter dem Titel „Kirchenmusik auf neuen Wegen“. Die junge Kirchenmusikerin Jana Ecker der Johanneskirche hatte sich dazu Gäste eingeladen: Mit Viktoria Küpper (Gesang) hatte sie Musik studiert. Neben vielen Opernproduktionen und Konzerten widmet die Sängerin sich gerne dem Jazz- und Popbereich.
Tom Damm (Gitarre/Percussion) ist Stadtkirchenpfarrer in Schwerte und damit zuständig für die Bereiche Bildung, Kunst, Kultur und Musik. Selbst ist er „nebenbei“ engagierter Musiker.
Kirchenmusik hat große Chancen in der Zukunft
Jana Ecker ist Musikpädagogin, Kirchenmusikerin und Entspannungstrainerin, spielte im Konzert am Flügel. Sie berichtete: Gemeinsam hatten sich die Musiker im Vorfeld zu diesem Konzert Gedanken gemacht zum Wandel der Kirchenmusik. Denn änderten sich Abläufe und Prozesse in der Kirche, sei auch die Kirchenmusik davon beeinflusst. Unterschiedliche Gottesdienstformate begünstigen das Ausprobieren und Variieren bislang bekannter Musikstile und -richtungen, passend zu den Zielgruppen. Hier hat die Kirchenmusik große Chancen in der Zukunft. Die drei Musiker stellten dies schmunzelnd unter Beweis: Sie begannen mit klassisch-modernen Kirchenliedern wie „Ich möchte, dass einer mit mir geht“ (1964), „Du hast uns, Herr, gerufen“ (1967), „Meine engen Grenzen“ (1981), aber auch „Du bist ein Gott, der mich anschaut“ (2016). Wichtig war ihnen bei der Auswahl der aufgeführten Lieder, dass sie eine Botschaft transportieren, das Herz berühren. Da durften natürlich „10.000 Gründe“ genauso wenig in der „Play-list“ fehlen, wie ihre persönliche Interpretation von „Sound of Silence“ (Simon & Garfunkel) und „Auld Lang Syne“, aber am Schluss auch das Lied, das den größten Wunsch aller Menschen auf unserer Erde, aller Generationen auf den Punkt bringt: „Verleih uns Frieden“ mit dem Text von Dr. Martin Luther aus dem Jahr 1529, der Musik des 1958 geborenen Komponisten und Musikers Matthias Nagel. Begeistert „erklatschten“ die Besucher sich eine Zugabe.
Da das Konzert an sich neue Wege ging, moderierte Jana Ecker auch diese Zugabe in charmant-innovativer Weise: „Als Zugabe spielen wir Ihnen nun ein richtiges „Rausschmeißerlied“ – die Nr. 168 zum Mitsingen - in unserem Stil.“ Im Gesangbuch heißt es dort u.a.: Wenn wir jetzt weitergehen… mit einem Schmunzeln wurde es aufgenommen.
Text und Foto: Bettina Pelters