Seit nun mehr 25 Jahren leitet Hanno Kreft den Kirchenchor Gerlingsen. Für diesen Anlass gestalteten der Chor und weitere Musikerinnen und Musiker einen besonderen Gottesdienst, der von Pfarrer Tom Mindemann mit ausgesuchten Textlesungen aus Bibel und Literatur bereichert wurde – d.i. „Ceremony of nine lessons and songs“.
Pfarrer Mindemann begrüßte die Anwesenden, darunter auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Politik, u.a. Michael Joithe, Bürgermeister der Stadt Iserlohn und Eva Kirchhoff, stellv. Bürgermeisterin und Vorsitzende des städt. Kulturausschuss.
Zum Auftakt erklang im Gottesdienst der Choral „Auf Seele, Gott zu loben“, mit einer fröhlichen Melodie, die der Stimmung des Tages Rechnung trug, gedacht zum Dank. Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes, dessen Liturgie sich an Formen der Anglikanischen Kirche Englands orientiert, wurden die Choralstücke von musikalischen Weggefährten am Klavier begleitet: Jana Ecker, Kirchenmusikerin der ev. Johannes-Kirchengemeinde; Kirchenmusikdirektor (KMD) Hanns Peter Springer, Kreiskantor; Dekanatskirchenmusiker Tobias Leschke vom kath. Pfarrverbund und der Dortmunder Kollege Geronity Chernyshev.
Der Chor bot eine große Bandbreite an Musikstilen. Von traditionell über Swing, Gospel und Folksong aus Südafrika bis in die moderne Chorliteratur reichte das Spektrum. Und natürlich ließ es sich Hanno Kreft nicht nehmen, Chor und Gemeinde beim gemeinsamen Gesang zu dirigieren.
Beim anschließenden Empfang, der wie sonst auch im Rahmen der Gerlingser Sonntagskonzerte vom Kirchenchor bestens organisiert war, begrüßte Hanno Kreft die vielen Gäste, darunter die Mitglieder des Presbyteriums sowie KMD Maike Pape, Vorsitzende des Westfälischen Kirchenmusikwerk in der Evangelischen Kirche von Westfalen(EKvW).
Hanno Kreft dankte dem Kirchenchor für die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit. Dafür, dass sie sich immer wieder auf Neues eingelassen haben; und besonders dafür, dass der Chor ihn nicht nur beruflich, sondern auch privat bei Hochzeit, Taufe der Kinder und weiteren familiären Ereignissen begleitetet hat. Beim Dank an die Familie wurde er dann auch emotional.
Pfarrer Tom Mindemann würdigte die Arbeit des Chores und seines Leiters, die über die Grenzen der Kirchengemeinde hinaus bekannt sind. Hanno Kreft hat den Chor geprägt und herausgefordert, gerade auch mit neuer Musik. Ein Rapp im Gottesdienst ist nichts Unbekanntes für den Chor. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit als Chorleiter initiierte Kreft gemeinsam mit dem Chor die Gerlingser Sonntagskonzerte. Die Durchführung der Konzertreihe, die im nächsten Jahr ins 25. Jahr geht, hat durch die Zusammenarbeit mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern, sei es Gesang oder Instrument, ein hohes musikalisches Niveau in die Kirchengemeinde gebracht.
Maike Pape würdigte Hanno Kreft mit den Worten: „er ist immer für eine Überraschung gut“ – und erntete damit breite Zustimmung beim Empfang. Sie hob auch seinen Einsatz für und in der Kirchenmusikerschaft der Region hervor. Dazu gehört auch sein Engagement für die Ökumene.
Als Vorsitzende des Westf. Kirchenmusikwerkes überreichte sie nicht nur dem Jubilar eine entsprechende Urkunde, sondern auch einigen Chormitgliedern für deren langjährige Treue als Sängerin und Sänger: Sieglinde Kuhlmann (11 J), Gerda Bruyes (19 J), Gabriele und Eduard Mirski (25 J), Ingrid Schmack (30 J), Ursula Lindemann (35 J). Und im Namen des Chorverbandes der Ev. Kirche in Deutschland überreichte sie den Mitgliedern Horst Mahlke (40 J) und Ingeborg Becker (54 J) eine entsprechende Urkunde.
Natürlich ließ es sich auch der Chor nicht nehmen seinem langjährigen Leiter seinen Dank auszusprechen. Sieglinde Kuhlmann, Chormitglied und Vorsitzende des KreisChorVerband Iserlohn, erinnerte in ihrer Ansprache ebenfalls daran, wie der Chor Hanno Kreft beruflich und privat begleitet, wie sie „zu einer Familie im weitesten Sinne“ geworden sind, dank seiner Persönlichkeit.
Im Gespräch betont Hanno Kreft die besondere Verbundenheit im Chor, der gegenwärtig Zwanzig Mitglieder umfasst. Man habe die Herausforderungen der Corona-Zeit gut gemeistert. Man sei „zusammen älter“ geworden. Man darf im Gottesdienst und im Konzert ruhig sehen, dass es ein Seniorenchor ist. Aber als ein Zeichen dafür, dass man noch im hohen Alter singen kann. Und er betont die soziale Komponente der Chorgemeinschaft. Es ist wichtig, wenn man sich jeden Montag um 17 Uhr im Gemeindehaus zur Probe trifft. Und er lobt den Zusammenhalt im Chor, in dem die Mitglieder „immer füreinander da sind“.