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Ohne Wasser geht's nicht

Tauffest am Sonntag, 21.8.22, open-air an der Johanneskirche - ein Rückblick

Voller Erwartung strömten die Teilnehmenden des gemeinsamen Tauffestes der Versöhnungsgemeinde und der Johannes-Kirchengemeinde Iserlohn auf den Platz hinter der Kirche.

Es war das erste gemeinsame Tauffest, das diese beiden Gemeinden gemeinsam im Freien begehen konnten. Dieses Mal war der Platz hinter der Johanneskirche Ort des Geschehens. Schon früh waren zahlreiche Ehrenamtliche am Werk und gestalteten liebevoll den Altar sowie das später zu bestückende Mitbring-Buffet. Das Auge des Betrachters ruhte auf den zahlreichen kleinen, mit Liebe gestalteten Blumenväschen.

Drei Taufstationen waren vorbereitet - eine vor der Kirche (mit Pfarrer Tom Mindemann), eine neben der Kirche und eine auf dem rückwärtigen Platz unter lauschigen Bäumen am Zugang zum Ortlohnpark. 13 Täuflinge aus beiden Gemeinden waren angemeldet und so fanden sich bald die sommerlich-elegant gekleideten Kinder, deren Eltern, Verwandte und Gäste ein. Der Ort unter den Bäumen im Schatten des Parkes hinter der Kirche war gut gewählt für diesen heißen Tag.

Insgesamt war es eine überaus bewegte Stunde. „Man“ musste sich das anschließende Festessen am Buffet vorab durch viel Bewegung „erarbeiten“. „Einfach spitze, dass du da bist“ wurde in der ersten Strophe noch gesungen, in der zweiten geklatscht, in der dritten gehüpft und in der vierten getanzt. Allen voran das Pfarrehepaar Mirjam und Dirk Ellermann, Pfarrer Tom Mindemann und Pfarrer Jürgen Löprich unterstützt durch Presbyterinnen und Presbyter der Johannes- und Versöhnungsgemeinde. Pfarrer und Pfarrerin in ihren Talaren hielten sich in der Wärme tapfer und motivierten erkennbar mit Herz zum mit machen. Sie sprachen das Psalmgebet „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Deutlich wurde dabei: Wir sind alle Kinder Gottes; wenn das kein Grund zu feiern ist an diesem Tag.

Ohne Wasser geht’s nicht

Was gehört denn zu einer Taufe wurden die Kinder und Erwachsenen gefragt. „Eine Taufkerze und Taufpaten“ schallte es über den Platz. „Ein Taufspruch“ riefen Gäste. „Gott“ meldete sich ein Kind ganz vorne.

Ein Bestandteil blieb dagegen ungenannt, da halfen dann Pfarrerin Ellermann und Pfarrer Mindemann nach: „Wasser“.

Lucy und Paul erklären die Taufe

Um den Gottesdienstbesuchern die Taufe plastisch zu vermitteln, hatten die beiden eine Schale Wasser mitgebracht und „Verstärkung“: Lucy und Paul, die beiden Handpuppen, wollten sich gegenseitig „auf die Sprünge“ helfen. Paul hatte ein hartes Papier mitgebracht und die Behauptung aufgestellt, dass dies ein Schwamm sei. Lucy probierte alles Mögliche mit dem Papier aus, biss rein, zerrte dran, probierte Zaubersprüche aus- das harte Papier blieb unnachgiebig und starr.

Schlussendlich „er-löste“ Paul seine Freundin Lucy aus ihrer Spannung und Ungeduld. Paul legte das harte Papier in die Schale Wasser. Und in wenigen Sekunden wurde daraus ein wunderschöner, griffiger Schwamm, den Lucy auswringen konnte, das klare Wasser sammelte sich in der Glasschale. Und so sehr sich Lucy nun bemühte- der Schwamm konnte nicht zurückverwandelt werden in ein hartes Stück Papier.

Und das ist die Botschaft der Taufe: Gott sagt Dir mit der Taufe, dass er Dich liebhat. Er zeigt Dir damit: Er kennt Dich bereits, seit Du im Bauch Deiner Mutter warst. Von allen Seiten umgibt er Dich. Er ist stets bei Dir an Deiner Seite. Du bist das geliebte Kind Gottes. Immer. Gott macht die Menschen durch die Taufe ganz neu. Er schenkt den Menschen bei der Taufe seinen Geist, er macht sie stark und mutig. Sie bleiben dann so groß und werden nie wieder ein kleines hartes Stück Papier. Mit diesem Wissen und der Vorfreude verteilten sich nun die 13 Familien auf die 3 Taufstationen.

KMD Ute und Hanns-Peter Springer sangen derweil mit den verbliebenen Gästen, die im Schatten sitzend auf die Rückkehr der Täuflinge warteten, Bewegungslieder. So mancher entdeckte seine Freude daran und wurde immer eifriger und raumeinnehmender in den Bewegungen - sehr zur Freude der beiden Musiker.

Als alle wieder zusammen waren, sprachen und sangen alle Teilnehmer im Stehen die Fürbitten und das Vaterunser, erhielten den Segen. „Stehen bleiben“ hieß es. Denn nun zeigten die Kinder ihnen freudig die Bewegungen, die sie im Kindergarten zu dem Lied „Vom Anfang bis zum Ende“ gelernt hatten. Und die Erwachsenen stimmten in das Lied ein und machten die Bewegungen mit.

Und nun freuten sich die Gäste über die Ankündigung, dass bereits im Hintergrund „vor-gegrillt“ worden sei und sich nun jede und jeder eine leibliche Stärkung und ein kühles Getränk verdient habe.  

 

Fotos und Text: Bettina Pelters

Gleich beginnt das Fest

Lucy und Paul erklären die Taufe

An der Taufstation mit Pfarrer Tom Mindemann

Eine fröhliche Gemeinschaft beim Essen


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